Der Raub des Wikingers by Sandra Hill
Autor:Sandra Hill [Hill, Sandra]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783404186686
Google: yreNGwAACAAJ
Amazon: 3404186680
Herausgeber: Bastei Lübbe
veröffentlicht: 2004-10-14T22:00:00+00:00
Zu spät beendete er seinen Satz, und dann so, dass nur er ihn hören konnte: »... denn du bedeutest mir etwas.«
Es waren keine guten Neuigkeiten.
Als Tyra und ihre Truppe den kleinen AuÃenposten Fagrfjord erreichten, waren die Plünderer schon da gewesen. Offenbar hatten sich Gerüchte vom bevorstehenden Tod ihres Vaters ausgebreitet, und die Feinde unter der Führung von Ejnar und Evil hatten angegriffen, weil sie die gute Gelegenheit nutzen wollten. Sie hatten ein paar Holzhäuser niedergebrannt, Vieh und Schafe gestohlen, einige Kinder und Frauen mitgenommen, die es nicht geschafft hatten, in die Berge zu fliehen, und rund sechs Männer im Kampf getötet.
»Wenn mein Vater nicht bald zu sich kommt und sich wieder öffentlich zeigt, war das hier der erste von vielen Ãbergriffen dieser Art, und nicht nur von Ejnar«, sagte Tyra zu Rafn. »Jeder Schuft zwischen Birka und Fagrfjord wird kommen, sobald er eine Schwäche in unserer Flanke wittert.«
»Ihr habt natürlich Recht«, stimmte Rafn zu. »Aber wir haben diese Fehde schnell entdeckt. Dadurch sind wir gewarnt und werden Männer als Verstärkung an die Grenzen schicken. Und macht Euch keine Sorgen wegen Eures Vaters, Mylady. Ich weiÃ, dass er sich wieder erholen und die Führung übernehmen wird.«
»Gibt es da etwas, das du weiÃt, mir aber nicht gesagt hast?«, fragte Tyra, durch den Klang seiner Stimme plötzlich misstrauisch geworden.
Rasch schüttelte er den Kopf ... zu rasch ... aber Tyra hatte jetzt keine Zeit, das Thema weiter zu verfolgen.
»Machst du dir keine Sorgen um Dragonstead?«, wandte sie sich an Tykir, der mit ihnen geritten war.
»Nein, nicht ernsthaft. Ich habe zweihundert Soldaten dort gelassen. Leute wie Ejnar greifen nur da an, wo sie eine Schwäche vermuten.«
Während Rafn sich mit einer kleinen Truppe an die Verfolgung der Angreifer machte, verbrachten Tyra, Tykir und ihre Männer den Tag damit, Feuer zu löschen, Wachen aufzustellen, die Verletzten zu versorgen und die armen Dorfbewohner, die über einen Tag lang als Geiseln festgehalten worden waren, mit Nahrung zu versorgen. Einige würden sie zur besseren Pflege mit nach Stoneheim nehmen müssen.
Erst spät in der Nacht machten sie sich langsam auf den Rückweg, erschöpft und in ernster Stimmung. Fagrfjord war erst einmal gesichert, aber über Stoneheim und seine groÃen Ländereien musste ernsthaft nachgedacht werden. Ironischerweise waren die anderen Normannen gar nicht an dem Land selber interessiert, denn es lag zu weit im Norden und war wild und schwer zu kultivieren. Sie interessierten Schätze und Vieh und auch Menschen, die sie als Sklaven verkaufen konnten, und davon hatte Stoneheim viele.
Es herrschte Vollmond, und als sie zu Hause ankamen, sah Tyra eines ganz deutlich:
Adam.
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